Das Fabrikmuseum von Oskar Schindler wurde im Juni 2010 nach langjähriger Drehbucharbeit und Vorbereitung der Ausstellung offiziell für die Besucher geöffnet. Die Museumshäuser in der authentischen Emailfabrik von Oskar Schindler zeigen den Besuchern die Kriegsereignisse in der Stadt und das tragische Schicksal ihrer Bewohner. Die Ausstellung „Krakau unter nationalsozialistischer Besatzung 1939–1945“ ist ein chronologischer Augenzeugenbericht aus dem Zweiten Weltkrieg. Theaterrekonstruktionen des authentischen Stadtraums anhand von Fotografien, Filmen und Gegenständen aus dem von den Nazis besetzten Krakau greifen metaphorisch die Kriegsgeschichte der Stadt auf und hinterlassen den Besuchern eine Erinnerung an die Helden.
Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ - der 1993 in Krakau vom Zweiten Weltkrieg gedrehte Film - erzählte den Menschen eine der herzzerreißendsten Geschichten in der Geschichte der Menschheit. Heute wird die Geschichte der Holocaust-Opfer näher gebracht und den Besuchern der ehemaligen Emailfabrik von Oskar Schindler zugänglich gemacht - dem deutschen Unternehmer, dessen Haltung in Zeiten der Grausamkeit immer als Akt der Menschlichkeit in Erinnerung bleiben wird. Der Besuch des Ortes, an dem Oskar Schindler Hunderten von Menschen aus Krakau, hauptsächlich jüdischer Herkunft, das Leben gerettet hat, ist ein unvergessliches Erlebnis. Bilder und Töne, die den Besuchern folgen, verwandeln die ehemalige Fabrik in die sorgfältig rekonstruierte Realität der Überlebenden und Opfer des von den Nazis besetzten Krakau.